Produktionsverfahren
Wie funktioniert unsere Mühle überhaupt?
Lieferung, Lagerung & Reinigung
Zuallererst wird das Weizenkorn per LKW in unsere Wieshofer Mühle angeliefert, vorgereinigt (Schwarzreinigung) und in die einzelnen Silozellen eingelagert. Je nach Bedarf gelangt es dann in die so genannte „Kopperei“ (Weissreinigung), wo das Getreidekorn gründlich gereinigt wird. Ackerstaub wird abgesaugt, artfremde Getreidesorten und Fremdkörper wie Steine, etwaige Eisenteile u.ä. werden ausgeschieden. Sprichwörtlich wird also die Spreu vom Weizen getrennt mit dem Ziel, nur das reine Weizenkorn an sich zu erhalten.
Mahlen und Sieben
Anschließend wird das gereinigte Weizenkorn mit einem sogenannten Walzenstuhl zu Schrot gemahlen. Dies geschieht mittels zweier, mit hoher Drehzahl gegenläufig rotierender, geriffelter Eisenwalzen. Dabei berühren sich die beiden Walzen beinahe, und durch diesen sehr engen Freiraum (Mahlspalt) werden die Weizenkörner mit hohem Anpressdruck „hindurchgemahlen“ (geschrotet). Der somit gewonnene Weizenschrot wird per Saugluft (Pneumatik) in Rohrleitungen in den obersten Stock transportiert um anschließend von einer Vielzahl unterschiedlich grober Siebe, die sich in zwei exzentrisch bewegenden Plansichtern befinden, nach Körnungsgröße ausgesiebt und somit in Einzelprodukte aufgeteilt zu werden.
Die durch die feinsten Siebbespannungen gefallenen Teile des Mehlkörpers landen bereits jetzt schon im Mehllager. Der weitaus größere Anteil des Weizenkorns jedoch muss denselben Prozess erneut durchlaufen. Dies bedeutet abermals per Walzenstuhl einmahlen, transportieren, aussieben. Doch damit nicht genug, denn ein gewisser Prozentsatz des Weizenkorns muss diesen Vorgang etliche Male über sich ergehen lassen. Als Zwischenprodukt fällt hier beispielsweise der Weizenkeim an. Je öfter sich dieser Prozess wiederholt, desto dunkler wird das dabei anfallende Mehl, bis als Endprodukte nur mehr die Weizenkleie als Bestandteil der Weizenschale und das sehr dunkle Futtermehl übrig bleiben und zur Weiterverarbeitung in das Futterwerk wandern.
So wird eine Vielzahl von Walzenstühlen mit unterschiedlichen Walzenoberflächen, in diesen Ablauf zwischengeschaltete Maschinen, und eine noch größere Anzahl von Sieben benötigt, wenn man maximale Qualität und maximalen Ertrag (Ausbeute) aus den wertvollen Rohstoffen erzielen will.
Natürlich haben wir hier den Verarbeitungsprozess nur sehr einfach veranschaulicht. Wenn Sie Interesse am genauen, deutlich komplexeren Produktionsablauf haben, zeigen wir Ihnen gerne den Betrieb bei einem Besichtigungstermin.